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Alles über Äpfel

Alles über Äpfel

Gut, mit dem Titel haben wir vielleicht etwas übertrieben, denn über den Apfel gibt es so viel zu erzählen, dass es den Rahmen unseres Blogs mit Leichtigkeit sprengen würde.

Doch einiges über die wohl beliebteste Frucht der westlichen Hemisphäre möchten wir dir schon erzählen. Immerhin werden alleine in der Schweiz pro Jahr und Kopf mehr als 16 Kilogramm davon gegessen.


Alles über Äpfel


Alles über Äpfel

Verwendung

Als wahrer Energiespender und Durstlöscher wird er gerne auch als Zwischenverpflegung genutzt. Dass er in vielen Dessert-Rezepten als Hauptdarsteller auftritt konntest du ja schon bei unseren Desserts feststellen. Da sich der Apfel gut und lange lagern lässt, manche Sorten halten über den ganzen Winter, wirst du von uns hauptsächlich während der kalten Jahreszeit weitere feine Rezepte bekommen.

Doch damit nicht genug, neben seiner Funktion als Zwischenverpflegung und Dessertfrucht, wird er auch gerne zu Mus, zu Saft oder auch zu Essig verarbeitet. Beim Saft hat man die Wahl zwischen dem süssen Apfelsaft und dem sauren, vergorenen Saft oder Apfelwein.

Ein Apfel ist gesund

Der Apfel ist auch sehr gesund. Dies vor allem, wenn er aus biologischen Anbau stammt, doch davon noch später.

Er enthält viele Vitamine, Fruchtsäure, Spurenelemente und Mineralstoffe. Dank seiner Ballaststoffe, bestehend aus Zellulose und Rohfasern ist er sehr gut verdaulich.

Ein Apfel ist sehr fettarm und schlägt mit nur 60 Kilokalorien zu Buche. Trotzdem gibt er bei Hungergefühlen ein angenehmes Sättigungsgefühl. Durch seine vielen unverdaulichen Pflanzenfasern regt er die Verdauung an und sorgt für einen regelmässigen Stuhlgang. Äpfel enthalten etwa 30 verschiedene Mineralstoffe und Spurenelemente. Zudem sind sie im wahrsten Sinne des Wortes richtige Vitaminbomben.
Die verschiedenen sekundäre Pflanzenstoffe im Apfel, vor allen das Flavonoide und Carotinoide, welche als Antioxidantien wirken, senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Einige Apfel - Sorten

Die Äpfel, welche wir im Allgemeinen essen, zählen zu den sogenannten Kulturäpfeln. Es werden weltweit gegen 20‘000 Sorten davon gezählt. Wovon jedoch im Handel nur etwa 30 Sorten erhältlich sind.

Die heutigen, tonangebenden Supermärkte beschränken sich leider auf etwa fünf bis sechs Sorten. Von diesen werden etwa 75 Prozent als „Tafelapfel“, das heisst als Apfel zum Frischverzehr angeboten. Davon fallen wiederum beinahe 70 Prozent auf nur drei gängige Sorten. Es sind dies die Sorten: Goden Delicious, Jonagold und Red Delicious. Weiter gelten im Handel noch die Sorten  Gala, Sranny Smith, Elstar, Cox Orange und schöner Boskoop als bedeutend. Diese sehr beschränkte Auswahl wird nicht zuletzt vom wirtschaftlicheren Anbau, Ertragsreichtum und der reduzierten Krankheitsanfälligkeit der genannten Äpfel bestimmt. Wegen den sehr vielfältigen Geschmacksunterschieden der einzelnen Apfelsorten ist das natürlich bedauerlich.

 

Willst du über mehr Auswahl verfügen, musst du als eine Art Detektiv  auf den sogenannten Bauernmärkten betätigen. Dies kann auf jeden Fall sehr spannend werden. Ältere Tafelobstsorten, welche nicht mehr oft auf dem Markt zu finden sind, aber über einen besonders würzigen Geschmack verfügen sind zum Beispiel: Gravensteiner, Ananasrenette, Adersleber Kalvill, Weisser Winterkalvill und Berlepsch.

 

Ursprünglich stammen die Äpfel Asien und wachsen auf Bäumen, welche 8 – 15 Meter hoch werden können. Durch Züchtungen, gibt es heute jedoch auch Mittel- und Niederstammbäume, welche sich ökonomisch besser bewirtschaften lassen.

 

Folgend zeigen wir dir hier einige der gängigsten Apfel-Sorten, welche im Handel zu finden sind. Wir unterscheiden dabei geschmacklich zwischen: süsslich, süss-säuerlich und säuerlich.

Süssliche Äpfel

Gala

Golden Delicious

Pink Lady


Eine neuseeländische Züchtung - Saison August bis Juni

Golden Delicious - ein Apfel für alle Zwecke - beliebt für Babynahrung da säurearm

Sorte aus Australien geeignet zum frisch essen, aber auch zum Backen


Süss - säuerliche Äpfel

Cox Orange

Breaburn

Topaz


Vor etwa hundert Jahren von einem Engländer gezüchtet und immer noch beliebt- sehr würzig

Diese Sorte stammt aus Tschechien und ist gegen Schorf sehr resistent - vielseitig verwendbar

Diese tschechische Sorte ist schorfresistent und eignet sich für alle Zubereitungsarten


Säuerliche Äpfel

Boscoop

Glockenapfel

Gravensteiner


Der Boskoop wurde vor über 150 Jahren in den Niederlanden entdeckt. Sein kräftiger Geschmack eignet sich sehr gut als Kochapfel

Dies ist eine sehr alte Sorte aus dem Norden Deutschlands. Der Apfel wird im Monat Oktober geerntet und ist bis Mitte Juli haltbar

Der Gravensteiner war in Dänemark schon im 17. Jahrhundert bekannt. Sein saftiges, süss-säuerliches Fruchtfleisch schmeckt ausgezeichnet.


Die Fotos der einzelnen Apfelsorten wurden uns freundlicherweise vom Schweizer Obstverband zur Verfügung gestellt.

Der biologische Anbau

Ziel des biologischen Anbaus von Äpfeln ist es Früchte ohne Giftrückstände und ohne den Einsatz von Gentechnik zu ernten.

Natürlich wünscht sich auch der Bio-Bauer pilzfreie Äpfel und möchte nicht, dass Insekten oder anderes die Erträge schmälern. Und so muss auch er Mittel gegen diese Probleme einsetzen. Der Unterschied zum konventionellen Anbau ist, dass er keine Fungizide und Pestizide eingesetzt, welche nicht auf natürliche Weise abbaubar sind und welche sich in irgend einer Form (z.B. krebserregend) auf die Gesundheit des Menschen negativ auswirken könnten.

 

Als Fungizide oder Bakterizide werden im biologischen Anbau Kupfer und Schwefel eingesetzt. Diese Art der Schädlingsbekämpfung ist zwar schon seit weit über hundert Jahren bekannt. Sie wurde aber selten eingesetzt, da sie im Gegensatz zum Einsatz von Chemischen Mitteln vom Produzenten viel mehr Wissen und Einsatz voraussetzt. Die Verwendung dieser Mittel ist bei der richtigen Dossierung für den Menschen und die Natur unbedenklich.

 

Natürlich ist bei den Bio-Bauern die Verwendung von chemischen Unkrautvernichtungsmitteln oder Dünger verboten. Gegen das Unkraut werden mechanische Verfahren eingesetzt. Zur Düngung reicht meistens das Einbringen von Mist oder anderem organischem Dünger.

Der biologische Anbau ist in stetem Wandel. Er erfordert vom Produzenten und von der Wissenschaft ständiges Forschen, gute Beobachtung und Analyse der Natur und fortwährende Kontrolle der Ergebnisse.

Leider hinkt der Gesetzgeber mit seinen Richtlinien ständig hinterher und wird nicht selten von der chemischen Industrie zu stark beeinflusst.

 

Tatsache ist, dass wir alle, wo wir nur können, zum Wohle unserer Gesundheit und aus Rücksicht zur Natur auf biologisch angebaute Produkte zurückgreifen.

Viele Grossverteiler und Lebensmittelhandelsketten haben die Zeichen der Zeit erkannt und bieten, wenn auch noch nicht hauptsächlich, so doch immer mehr Obst und Gemüse aus biologischem Anbau an.
Rund die Hälfte der Schweizer-Konsumenten kauft tägliche oder mehrmals wöchentlich Bio-Produkte.


Immer mehr Bauern entscheiden sich für den Anbau nach biologischen Richtlinien. Alleine seit dem 1. Januar 2017 haben sich neu 386 Betriebe bei Bio-Suisse angemeldet. Im Moment arbeiten 6'144 Produzenten nach den Richtlinien von Bio Suisse. Diese bewirtschaften rund 140'000 Hektar Land. Das sind immerhin schon 13,4 Prozent an der gesamten Landwirtschaftlichen Nutzfläche. 

 

Für uns Kochphilosophen ist zudem noch wichtig, dass biologisch produzierte Produkte an Geschmack und Qualität den konventionell angebauten weitaus überlegen sind.


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