Immer mehr Experten raten vom Verzehr von industriell hergestelltem Hühnerfleisch und von Hühnern-Erzeugnissen aus konventionellen Mastproduktionen ab.
Vorweg noch schnell, wir sprechen hier von Experten und über Erzeugnisse aus der Schweiz, einem Land mit den wohl strengsten Tierschutzgesetzen der Welt. Wie schlimm es um die Zustände in unseren Nachbarländern bestellt ist, kann man deshalb nur erahnen.
Hühnerfleisch kann gefährlich sein
Laut dem „Schweizerischen Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen“
sollen drei von vier Huhn-Erzeugnissen aus der Schweiz antibiotika-resistente ESBL-Keime enthalten.
ESBL sind in Bakterien auftretende Enzyme, welche gegen verschiedene Antibiotika resistent sind. Diese Keime zerstören zum Beispiel Antibiotika wie Penicilline und Cephalosporine.
Der Mensch kann solche Keime durch den Verzehr von industriell hergestelltem Hühnerfleisch aus Mastbetrieben in sich aufnehmen und so kann auch eine kleinere Infektion unter Umständen mit den herkömmlichen Antibiotika nicht mehr erfolgreich behandelt werden und sogar tödlich enden.
Die Keime machen beim Verzehr nicht direkt krank. Sie können aber, wenn sie zum Beispiel durch eine offene Wunde oder durch eine Operation in die Blutbahn gelangen und dadurch die Behandlung durch bestimmte Antibiotika unbrauchbar machen.
Das Huhn kann die Keime aufnehme, auch ohne, dass es selbst je Antibiotika verabreicht bekommen hat. Die Bakterien werden über das Brutei auf die Küken und durch das Picken von Kot verbreitet.
Wie kannst du nun selbst solch eine Infektion verhindern?
Dazu gibt es eine Experten-Anleitung, welche eher für das Arbeiten in einem Horrorkabinett als, denn in einer Küche anhört:
- esse nie rohes Hähnchenfleisch
- trenne konsequent rohes und gekochtes Fleisch
- das Fleisch stets durchgaren oder durch kochen
- nach dem Kontakt mit Hühnerfleisch stets gut die Hände waschen bevor du andere Lebensmittel
berührst
- für die Verarbeitung von Hühnerfleisch stets separates Geschirr und Besteck verwenden
Industriell erzeugtes Hühnerfleisch ist inzwischen ein sehr gefährliches Lebensmittel. Multiresistente Keime haben in Produkten aus den Hühner-Mastfarmen in den letzten zehn Jahren um das Zehnfache zugenommen. Solch produziertes Fleisch hat in einer auf gesunde Ernährung ausgerichteten Küche nichts mehr verloren.
Da der Staat gegen diese unerträgliche und auch nicht tiergerechte Situation viel zu wenig unternimmt, es sind auch starke wirtschaftliche Interessen mit im Spiel, und den Konsumenten auch viel zu wenig darüber aufklärt, hilft nur eines gegen diese Missstände.
Der Konsument sollte so viel wie nur möglich auf solches Fleisch verzichten und sich mit Hühnerfleisch aus der Bioproduktion eindecken.
Am schnellsten aufhören würde es damit natürlich, wenn der Konsument die industrielle Mast-Produktion vollständig boykottiert.
Bemerkung: Alle in diesem Artikel verwendeten Fotos sind ausnahmsweise nicht von uns selbst gemacht, sondern von Pixabay.com heruntergeladen.
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