
Der Bienenstich ist ein sehr altes, wahrscheinlich deutsches Kuchenrezept. Der Hefeteig-Kuchen wird schon im 15. Jahrhundert erwähnt und ist ein echter Klassiker.
Charakteristisch für ihn ist ein karamellisierter Überzug aus einer Honig-Mandelmasse.
Oft wird der Kuchen mit einer Crème gefüllt. Wir verwenden dazu unsere feine Vanillecreme.
Man kann den Bienenstich in Tortenform oder auch, wie wir hier, als kleine Küchlein servieren.
Das köstliche Gebäck passt hervorragend in die etwas kältere Winterzeit. Der Aufwand ist nicht zu unterschätzen. Aber er lohnt sich auf jeden Fall.
Bienenstich

Werkzeuge:
Ein starkes Rührwerk (KitchenAid)
1 mittelgrosse Schüssel
2 kleine Schüssel
1 feine Raffel
1 kleine Casserole
1 Rüstmesser
1 Schwingbesen
1 Gummispachtel
1 Nudelholz (optional)
1 Haushaltstuch
1 Bogen Frischhaltefolie
1 Ausstechform (etwa 8 cm Durchmesser)
1 Holzkelle
1 Backblech
1 Bogen Backpapier
1 Suppenlöffel
1 Spritzsack mit einer mittelgroßen Kanüle
Zutaten:
für etwa 10 kleine Kuchen
Für den Teig
3 ganze Eier
2 TL Salz
100 g Zucker
Schalenabrieb von einer Zitrone (Bio)
1 Vanilleschote
10 ml Rum
30 g frische Backhefe
500 g Mehl
150 g Butter
Für die Vanillecrème
1 dl Milch
1 dl Rahm
40 g Zucker
¼ Vanilleschote
12 g Maizena (Stärke)
1 ½ Eigelb (circa)
2 Blatt Gelatine
2.5 dl Rahm
Für die Mandelmasse
1 dl Rahm
50 g Zucker
60 g Bienenhonig
100 g Butter
150 g weiße gehobelte Mandeln
Zubereitung:
Als Erstes bereitest du den Hefeteig zu.
Zu diesem Zwecke zerstückelst du die Hefe und löst sie in lauwarmer Milch auf. Achtung: Die Milch sollte nur lauwarm sein. Zu heiße Milch zerstört die Treibkraft der Hefe.
Von der Zitrone reibst du mit der Raffel die gelbe Schale ab. Dann halbierst du die Vanilleschote und schabst mit dem Rüstmesser deren Mark aus.
Nun gibst du das Mehl in die Schüssel des Rührwerks und formst in der Mitte eine Vertiefung. In diese gibst du nun das Salz, den Zitronenabrieb, das Vanillemark, den Zucker, den Rum und die Eier dazu. Am Schluss gießt du noch die Milch – Hefemischung darüber.
Nun lässt du das Gemisch 5 Minuten auf mittlerer Stufe kneten und gibst während des Knetens die in Würfel geschnittene Butter hinzu.
Anschließend knetest du den Teig noch weitere 5 Minuten auf einer höheren Stufe.
Natürlich kannst du den Teig auch von Hand und mit einer Holzkelle kneten. Dies ist jedoch etwas mühsam und erfordert etwas Kraft.
Nachdem der Teig geknetet ist legst du diesen in eine Schüssel, deckst ihn mit einem Haushaltstuch ab und lässt ihn bei Zimmertemperatur oder im etwa 20° warmen Backofen 45 Minuten lang aufgehen.
Während der Teig aufgeht, kannst du die Vanillecreme zubereiten.
Als Erstes legst du die beiden Gelatineblätter in eine kleine Schüssel mit kaltem Wasser und weichst diese darin auf.
Halbiere die Vanilleschote längs, schabe mit einem Messer das Mark aus und gib beides zusammen mit der Milch und dem Rahm in eine kleine Casserole. Lasse das Gemisch kurz aufkochen und stelle es beiseite.
Verrühre das Eigelb mit dem Maizena und dem Zucker zu einer kompakten Masse und rühre nun in feinem Strahl mit dem Schwingbesen das Milch-Rahmgemisch unter.
Gib die Masse in eine Kasserolle und köchle sie unter ständigem Rühren zur „Rose“ (kurz vor dem Siedepunkt).
Drücke die Masse mit Hilfe eines Spachtels durch ein Haarsieb in eine kleine Schüssel, drücke die eingeweichte Gelatine aus und rühre sie mit Schwingbesen unter die Crème.
Bedecke die Crème bündig mit einem Bogen Klarsichtfolie und stelle sie im Kühlschrank kalt.
Nachdem du die Basis der Vanillecreme fertiggestellt hast, nimmst du den aufgegangenen Teig aus der Schüssel und legst in auf eine bemehlte Fläche.
Walle nun den Teig zu einer handballendicken Scheibe aus (circa 3 cm dick). Bei uns wird dieser Teig immer so weich, dass wir kein Nudelholz zum auswallen brauchen, sondern in einfach mit der Hand flach drücken.
Steche jetzt mit der Ausstechform runde Teigplätzchen aus und lege diese auf das mit Backpapier belegte Backblech.
Bedecke die Teigplätzchen mit einem Haushaltstuch und lasse sie noch einmal 30-45 Minuten im 20° warmen Backofen aufgehen.
Nachdem die Teiglinge aufgegangen sind, heize den Bachofen auf 175° vor und backe dann die Küchlein etwa 15 Minuten hellbraun.
Währen die Teiglinge vorbacken kannst du die Mandelmasse herstellen.
Koche dazu den Rahm, den Zucker und den Honig auf und gib die in Würfel geschnittene Butter dazu. Verrühre alles mit einer Holzkelle. Die Sauce muss zäh von der Kelle tropfen. Im Prinzip solltest du die Masse zum „Faden kochen“. Solltest du ein Thermometer haben, dann wären dies exakt 107° C.
Hast du kein Thermometer zur Hand, kannst du auch einen Daumen und Zeigefinger kalt anfeuchten und damit etwas von dem Sirup klauben. Beim schnellen Auseinanderziehen der Finger sollte sich ein starker Faden bilden. Vorsicht Verbrennungsgefahr!!! (Wir verzichten darauf!)
Wenn die Sauce heiß genug ist, die Mandelsplitter mit dem Spachtel unterziehen.
Die Küchlein nach 15 Minuten aus dem Ofen nehmen und sehr großzügig mit der Mandelmasse belegen.
Anschließend wieder in den Backofen schieben und weitere 15 Minuten fertig backen.
Aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.
Zur Fertigstellung den Rahm (Zutaten-Vanillecreme) steif schlagen, die Basis-Crème aus dem Kühlschrank nehmen und mit dem Schwingbesen cremig schlagen.
Die Vanillecreme löffelweise mit dem Schwingbesen unter den geschlagenen Rahm ziehen, bis sie dir geschmacklich passt.
Die Küchlein mit dem Messer quer halbieren, die Crème in den Spritzsack füllen und auf die untere Kuchenhälfte spritzen.
Den Kuchendeckel vorsichtig darauf setzen und servieren.
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